Adali - Weg in ein neues Leben


Ein kleines tapferes Hundemädchen kämpft sich in ein neues Leben.
Dank dem Tierschutzverein Stray - einsame Vierbeiner e.V. gelingt es der kleinen Adali ein neues Zuhause zu finden und man zeigt ihr dort das Gefühl wie es ist, geliebt zu werden.

 

Foto: Stray - einsame Vierbeiner e.V.


Adali wurde in einem sehr schechten Zustand gefunden.

Ihre Augen waren zu, sie war nur Knochen und auf der Haut gab es kein Fell. Adali war so stark mit Räude befallen, dass die Tierschützer zunächst nicht glaubten, dass sie es schafft.
Nach ca. einem Monat Therapie geht es nun bergauf, Adali ist munter und fröhlich und es steht fest, dass sie bald ein hübsches helles Fell haben wird.
Dass Adali überlebt hat, grenzt an ein kleines Wunder. Sie wurde mit ihren Geschwistern in den Bergen gefunden, vermutlich zum Sterben dort hintransportiert.  Was für Ängste muss dieser kleine Welpe durchlitten haben, ihre Geschwister sterben zu sehen. Wie lange hat sie neben den toten Geschwistern ausgeharrt, fast verhungert und von Räude übersät.


Durch die liebevolle Pflege durch die Tierschützer vor Ort, kann man sehen, dass hier eine kleine Schönheit heranwächst.

 

Sie ist dort in einer Tierarztpraxis untergebracht und sie fühlt sich immer besser.



Nach langer intensiver Pflege und endlich negativer Räudeabstriche ist aus dem kleinen zum Sterben ausgesetzte Welpen ein bildhübsches Hundekind geworden.


Sie hat alles überstanden, zieht in eine nette Pflegefamilie, lernt neue Freunde kennen und entdeckt so langsam ihre Welt.

 

Die Suche nach einem geeigneten Zuhause hatte begonnen.



In Deutschland lebt eine kleine Familie. Die Frau des Hauses hat sich schon immer um Tierschutz gekümmert. Sie schrieb, dass ihr bereits vor über zwei Jahren die Internetseite von Stray unglaublich gut gefiel, da dort ausführliche Schilderungen und Bilder von den Hunden zu sehen sind. Zunächst hat sie dort gespendet und die Seite immer wieder mal besucht. Dann ist ihre kleine Luna mit knapp acht Jahren im August 2016 gestorben.

Die Familie und der noch dort lebende Rüde Joschi hatten sehr schlimm gelitten. Eigentlich wollten sie keinen zweiten Hund mehr aber Joschi war sehr einsam, war er doch sein ganzes Leben mit Luna zusammen.

Als sie dann die Bilder von Adali- heute "Jule" gesehen haben wollten sie der kleinen Maus unbedingt ein schönes Zuhause geben und so hatten sie sich beworben.

Nachdem alle Formalitäten geklärt waren, stand es fest: "Adali soll am 14.12.2016 reisen"


Joschi bekommt bald Gesellschaft

Die Aufregung war groß - Keiner wusste wie ängstlich sie sein wird, wie sie sich in der Stadt verhält nach einer langen reise, viele unbekannte Eindrücke, sie kennt niemanden und weiß nicht wo sie hingehört. Ein Sicherheitgeschirr musste her und sie schrieb mich an. Schnell war das Geschirr geliefert und es hiess warten.... bis sie endlich ankommt.

 


 

am 14.12.2016 war es dann endlich soweit.

 

Die Familie konnte Jule, so sollte Adali jetzt heissen, 

endlich am Düsseldorfer Flughafen in Empfang nehmen.


Jules Frauchen Andrea erzählt:

Der Flug hatte sich leider etwas verspätet und auch auf die Boxen mussten wir etwas warten aber diese kleinen Nebensächlichkeiten waren sofort vergessen als wir dann endlich die Hunde in Empfang nehmen durften.

Ein bewegender und ergreifender Augenblick. Unsere kleine Maus hat sich auf der langen Rückfahrt vom Flughafen im Auto vorbildlich verhalten und letzten Endes waren wir dann endlich nach 4 Stunden Fahrt wieder zu Hause. Dort stand uns dann noch die Vergesellschaftung mit unserem Rüden bevor, der leider mit anderen Hunden nicht so unbedingt sozial eingestellt ist. Nachdem er sich am Anfang etwas aufgebretzelt hatte bei ihrem Anblick und wir dann erst zusammen einen kleinen Spaziergang unternommen hatten auf neutralem Boden, war es dann endlich soweit, dass wir unseren Garten betreten haben. Er beäugte sie zwar zuerst noch etwas misstrauisch, erlaubte ihr dann aber den Zutritt zum Haus. Drinnen wurde von ihr dann erst einmal alles angeschaut und neugierig das Umfeld erkundet. Unser Rüde hielt sich dabei dezent im Hintergrund und brummelte ab und zu vor sich hin. Nachdem beide dann gefüttert worden waren und sie sofort die Liegeplätze unserer leider im Sommer verstorbenen Hündin in Beschlag genommen hatte, schliefen beide erstmal ganz erschöpft ein. Auch die Nacht verlief ruhig und komplikationslos. 

 

Nach dem Frühstück, man beäugte sich gelegentlich ab zu noch von der Seite, gab es dann erst einmal einen Spaziergang und danach wurde wieder ein Schläfchen gehalten.

Am Nachmittag im Garten haben die beiden dann richtig zueinander gefunden. Unser fast zehnjähriger Rüde forderte Jule zum Spielen auf und wurde dabei fast selbst wieder zum Welpen. So ausgelassen habe ich ihn seit dem Sommer nicht mehr gesehen. Das Eis ist gebrochen, sie haben sich voll akzeptiert. Es war ein so schöner Anblick.


Die kleine Jule entwickelt nun auch schon seit heute ihren welpentypischen Spieltrieb. Hüpft durch die Gegend, jagt Bällchen hinterher und schmeisst ihr Spielzeug durch die Gegend und zauselt es. Sie ist nicht ängstlich, eher neugierig und vorsichtig, geht schon recht gut an der Leine, bleibt draußen ruhig und gelassen stehen wenn etwas neu oder ihr nicht ganz geheuer ist. Im Haus bewegt sie sich als wäre sie schon immer hier gewesen. Vor Treppen läuft sie weg, das muss sie noch lernen.


Update von Frauchen Weihnachten 2016:

Mit unserem Joschi spielt sie wie verrückt und er lässt sich voll von ihr mitreißen. Unsere Nachbarin meinte gestern so ausgelassen hätte sie ihn schon länger nicht mehr gesehen. Sie darf sogar in seinen Körbchen liegen. Futterneid gibt es bei beiden nicht. Keiner versucht dem anderen das Futter zu "klauen. Sie ist schon so zutraulich geworden und springt herum wie ein Känguru, benimmt sich wie ein fröhlicher kleiner unbedarfter Welpe. An der Leine geht sie auch schon sehr schön. Mit Joschi fühlt sie sich wesentlich sicherer. Ist sie alleine mit einem von uns unterwegs bleibt sie oft stehen wenn ein Auto vorbei fährt, ein Fußgänger kommt oder sie ein Geräusch hört. Dann muss sie erstmal gucken. Sie ist aber keineswegs ängstlich.

Jule konnte keine Treppe laufen. Runter klappte schon nach ein paar Tagen und zwei Tage später ging es nach oben auch. Danach ist sie erst einmal den ganzen Tag in regelmäßigen Abständen hoch und runter gelaufen.

 

Mittlerweile kommt sie schon von alleine mit ins Oberschoss, wenn Schlafenszeit ist und wir uns zu Bett begeben. Mit jedem Tag wird sie sicherer, lernt unglaublich schnell und ist aus unserem Leben schon überhaupt nicht mehr weg zu denken.

Unsere Entscheidung für diese kleine Maus war genau der richtige Entschluss. Sie bringt so viel Freude in unser

Leben und wir sind froh, dass sie zu uns gekommen ist.. Danke, dass sie zu uns kommen durfte.


Quellen:  Fotos und Text bis zur Vermittlung von Stray - einsame Vierbeiner e.V. -  zur Homepage >>> www.stray-einsame-vierbeiner.de
Fotos und Updates im neuen Zuhause: Andrea Seipelt
DS-2018